Welcher Haustyp ist der Beste?
Ob Einfamilien-, Doppel-, oder Reihenhaus – ein Vergleich der drei Varianten lohnt sich. Zudem ist die Bauweise relevant für Energieverbrauch, Sicherheit und Wohnklima.
(tdx) Wer von den eigenen vier Wänden träumt, stellt sich meist ein freistehendes und nach eigenen Vorstellungen gestaltetes Haus vor. Dabei können Reihen- und Doppelhäuser durchaus eine lohnende Alternative sein. Gewisse Baukosten lassen sich teilen, das Grundstück kann kleiner sein und auch das Heizen ist mit weniger Außenwänden etwas sparsamer. Entscheidend ist bei allen Varianten die Bauweise. „Ein Massivhaus aus Ziegeln bietet neben hoher natürlicher Wärmedämmung, gutem Brand- und Schallschutz auch ein ausgeglichenes Wohnklima“, sagt Thomas Maucher, technischer Bauberater im Ziegelwerk Bellenberg. So ist neben der Entscheidung für einen bestimmten Haustyp auch die Betrachtung der Gebäudehülle von besonderer Bedeutung. Während Bad, Küche und andere Räume in späteren Jahren problemlos renoviert werden können, können Außenwände nicht mehr ausgetauscht werden.
Traumhaft – das Einfamilienhaus
Kennzeichen des freistehenden Einfamilienhauses ist die Individualität. Im Rahmen der Bauvorschriften und örtlichen Gegebenheiten kann frei geplant werden. Der Baukörper, Grundrisse und die Ausrichtung des Gebäudes lassen sich nach eigenem Gefallen gestalten. Auch der meist größere Garten bietet mehr Entfaltungsmöglichkeiten für die Kinder und ist allein nutzbar etwa für Hobbys, Partys und Gartenfreude pur. Hinzu kommt die räumliche Distanz zu den Nachbarn, also weniger Lärm im und um das Haus. Von allen Haustypen hat das freistehende Eigenheim in aller Regel den höchsten Wiederverkaufswert. Zu bedenken ist, dass für ein freistehendes Haus eine Fläche von mindestens 400 bis 600 Quadratmetern benötigt wird. Je nach Grundstückspreis gehen die Kosten dafür in den sechsstelligen Euro-Bereich. Zudem sind die Bau- und Baunebenkosten etwas höher, da sie nicht von zwei oder mehr Parteien getragen werden.
Für Freunde – das Doppelhaus
Eine beliebte Alternative ist das Doppelhaus. Es bietet zwar weniger architektonische Freiheit, ist dafür aber etwas günstiger. Auch ein kleineres Grundstück genügt. Meist reichen 300 bis 400 Quadratmeter. Gemeinsame Anschlüsse und eine gemeinsame Trennwand reduzieren die Baukosten. Maucher verweist hier auf einen wichtigen Aspekt: „Bei Doppelhäusern muss die Trennwand in erster Linie dem Schallschutz Rechnung tragen – Schalldämmziegel sind daher unverzichtbar.“ Beim Grundriss und der Ausrichtung des Gebäudes ist Einigkeit nötig, Kompromisse müssen geschlossen werden. Der Unterhalt des Gebäudes, bauliche Veränderungen an Fassade und Dach und die Gartennutzung sollten einvernehmlich erfolgen.
Preisgünstig – das Reihenhaus
Die dritte Variante ist das Reihenhaus. Der Platzbedarf ist hier am geringsten, 150 bis 250 Quadratmeter reichen bereits aus. Bei der Errichtung kann kräftig gespart werden. Damit ist Bauen auch bei hohen Grundstückspreisen möglich. Wichtig um Lärmbelästigung zu vermeiden sind auch hier wieder Wände aus Schallschutzziegeln. Bei derart verdichtetem Bauen ergeben sich laut Experten auch Nachteile: „Der individuellen Gestaltung, äußerlich wie bei der Raumaufteilung, sind engere Grenzen gesetzt. Fenster gibt es bei Reihenmittelhäusern nur an zwei Seiten.“
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