Frühlingserwachen im Garten
Wenn der Frühling vor der Tür steht, erwacht der Garten mit bunten Blumen und Sträuchern aus dem Winterschlaf. Eine besondere Zeit im Gartenjahr: Es gibt viel zu tun, doch auch frühere Vorbereitungen zahlen sich aus.
(tdx) Reichlich Wintersport, verschneite Landschaften und knisterndes Kaminfeuer – so schön die Wintermonate in diesem Jahr waren, so mancher sehnt sich allmählich nach wärmeren Temperaturen und dem Wiedererwachen der Natur. Gartenbesitzer haben es dabei besonders gut, denn die ersten Frühlingsgefühle kommen im eigenen Hausgarten schnell auf: Zarte Triebe, bunte Blüten und grünende Sträucher bringen Leben ins winterliche Grau und sind Belohnung für diejenigen, die bereits im vergangenen Herbst ans Pflanzen gedacht haben. Doch niemand muss zu Jahresbeginn leer ausgehen: Während man den Garten mit ersten Aufräumarbeiten fit fürs Frühjahr macht, sorgen vorgetriebene Blumenzwiebeln und früh blühende Sträucher und Gehölze für einen gelungenen Start in die Gartensaison.
Schneeglöckchen, Krokusse, Narzissen und Tulpen kündigen Jahr für Jahr den Frühling an. Allerdings müssen Zwiebelblumen schon im Herbst in die Erde, denn die Knollen brauchen erst kalte, dann ansteigende Temperaturen für ihre Entwicklung. Wer den Frühling kurzfristig in seinen Garten holen will, wählt eine clevere Alternative: vorgetriebene Blumenzwiebeln. Im Gewächshaus herangezogen, stehen diese beim Kauf schon kurz vor der Blüte. Dadurch lässt sich ihre Wirkung leichter abschätzen und man kann sich sofort über ein paar frische Farbtupfer vor dem Fenster freuen. Dabei lassen sich die Frühblüher nicht nur leicht in Beete pflanzen: Töpfe, Kästen und Schalen auf Balkon oder Terrasse eignen sich ebenso gut für die Bepflanzung mit Zwiebeln. Ganz dicht nebeneinander und unterschiedlich kombiniert ergeben sie tolle Blütenarrangements. Ein weiterer Pluspunkt: Viele der vorgetriebenen Blumenzwiebeln – etwa Traubenhyazinthen oder Winterlinge – blühen auch im nächsten Jahr wieder, wenn man sie nach Verwelken düngt und anschließend im Garten verwildert.
Sprießen die ersten Frühlingsblumen, ist es Zeit, den Garten nach dem Winter auf Vordermann zu bringen. Der Winterschutz kann jetzt entfernt werden und die Beete müssen gelockert und gedüngt werden – am besten mit natürlichem Kompost. Auch die Rasenflächen müssen von Herbstlaub und Moos befreit werden und benötigen bei starker Strapazierung ebenfalls ausreichend Dünger. Kübelpflanzen sollten umgetopft werden, weil der Wurzelballen über den Winter gewachsen sein kann. Daneben sollten Gartenbesitzer Obst- und Ziergehölze wie Apfelbäume oder Edelrosen zurückschneiden bzw. auslichten, damit sie im Sommer besonders prachtvolle Blüten und Früchte tragen. Doch Vorsicht: Im Frühling blühende Sträucher, zum Beispiel Forsythien oder Liguster, dürfen nicht geschnitten werden, da man sonst die für die Blüte wichtigen Triebe entfernen würde.
Die Frühlingsmonate sind vor allem für Sträucher, Stauden und Gehölze die ideale Pflanzzeit. Denn diese wurzeln bei kühleren Temperaturen gut ein und können genügend Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen. Außerdem gibt es eine Reihe von Ziergehölzen, die – ähnlich wie Narzissen, Krokusse und Co. – durch ihr frühes Austreiben den Frühling im Garten einläuten. Ein solcher Frühblüher ist beispielsweise die Zierkirsche, deren dicht an dicht stehende Blüten in zartem Rosa oder reinem Schneeweiß leuchten. Wegen seiner roten Blüten, die lange vor den Blättern austreiben, ist auch der Rote Seidelbast im Frühlingsgarten ein gern gesehener Gast, der Gartenbesitzer zudem mit seinem angenehmen Duft betört. Einen angenehmen Vanilleduft verströmt der Oster-Schneeball, der mit seinen weißen, ballförmigen Blütenständen seinem Namen alle Ehre macht. Pflanzt man den Zierstrauch an einen geschützten Standort, behält er das ganze Jahr über seine dunkelgrünen Blätter. So sorgt dieser Immergrün dafür, dass der Garten auch im Winter nicht allzu trist und leer aussieht.
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