Fr07.02.1413:17

Nachhaltigkeit in der Gebäudesanierung

Von: IBU

Nicht nur beim Neubau können die Aspekte des nachhaltigen Bauens umgesetzt werden. Gerade auch bei der energetischen Gebäudesanierung lässt sich Nachhaltigkeit praktisch verwirklichen.

Mithilfe von Umwelt-Produktdeklarationen können auch bei der energetischen Sanierung die idealen Baustoffe für individuelle Vorgaben gefunden werden. Bild: tdx/IBU

(tdx) In Deutschland werden rund 40% der Energie für bestehende Gebäude aufgewendet. Der Großteil davon fließt als Heizenergie in Wohngebäude. Die daraus entstehenden Umweltbelastungen sind entsprechend hoch und machen die energetische Gebäudesanierung zu einer der Säulen der nachhaltigen Modernisierung.

 

Da die Bausubstanz in Deutschland fast 50% aller Anlageinvestitionen im Land ausmacht, ist die Aufwertung und Sanierung der Bestandsbauwerke nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll. Durch den parallel stattfindenden Anstieg der Energiekosten steigen die finanziellen Belastungen in den Haushalten und reduzieren deren Gesamteinkommen.

 

Allerdings reicht die bloße Einsparung von Energie nicht aus, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Auch auf die eingesetzten Bauprodukte sollte man genau schauen. Nachhaltig produzierte Baustoffe mit guter Ökobilanz und einem langen Lebenszyklus runden das Konzept einer nachhaltig orientieren Sanierungsmaßnahme ab. Eine Orientierungshilfe bieten die Umweltproduktdeklarationen des Instituts für Bauen und Umwelt e.V. (IBU).

 

EPDs als Wegweiser für die nachhaltige Sanierung

 

Diese Umweltproduktdeklarationen (EPDs) definieren die deklarierten Bauprodukte nach verschiedenen Kriterien. Die Inhalte der Deklaration umfassen sowohl die Herstellung und den Lebenszyklus eines Baustoffs als auch dessen Primärenergiebedarf und eventuelle Auswirkungen auf die Umwelt. Hinsichtlich Anwendung und Recyclingfähigkeit bietet die EPDs ebenfalls wichtige und hilfreiche Informationen. Architekten und Bauunternehmer sind in der Lage die Inhalte auszuwerten und den idealen Baustoff für die individuelle Sanierungsmaßnahme zu ermitteln. Das IBU hat aktuell mehr als 500 Bauprodukte deklariert und gibt Bauherren wie Planern ein von unabhängigen Dritten geprüftes Arbeitsmittel in die Hand. Damit können qualifizierte Entscheidungen hinsichtlich der Produktauswahl getroffen werden.

 

Forderungen und Förderungen vom Staat

 

Energetische Sanierung wird vom Gesetzgeber gefördert. Damit sollten die großen Einsparpotentiale im Baubestand aktiviert werden. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) in der aktuellen Fassung fordert, dass der Wärmeschutz eines Bestandsgebäudes verbessert werden muss, wenn mehr als 10% der Gebäudehülle verändert werden. Bei einer Änderung werden hohe Anforderungen an den Primärenergiebedarf der Einzelbauteile gestellt. Wird statt der Einzelmaßnahmen eine gesamte Sanierung von Gebäudehülle und Anlagentechnik geplant, dann entfällt die Einzelbetrachtung und der gesamte Primärenergiebedarf wird berücksichtigt. Hinsichtlich der staatlichen Förderung gilt: Je umfassender die Sanierungsmaßnahme, umso höher ist die Förderung. Die KfW-Förderbank, das BAFA oder auch die Kommunen und Energieversorger bieten dem Bauherrn unterschiedliche Programme in Form von Darlehen oder Zuschüssen an.

 

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bau-umwelt.com.

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