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Nachhaltig Bauen – was ist das?

Von: IBU

Die gemeinsame Betrachtung von Ökonomie, Ökologie, Soziokulturellem und technischer Leistungsfähigkeit ist entscheidend, um einem Haus das Prädikat „nachhaltig“ zu verleihen.

Die gemeinsame Betrachtung von Ökonomie, Ökologie, Soziokulturellem und technischer Leistungsfähigkeit ist entscheidend, um einem Haus das Prädikat „nachhaltig“ zu verleihen. Bild: tdx/IBU

(tdx) Geht es um die Bestimmung der Nachhaltigkeit eines Hauses ist der Gleichklang aus Ökonomie, Ökologie, soziokulturellem Anspruch und technischer Leistungsfähigkeit der Schlüssel zum Erfolg. Diese Auffassung teilen neben dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) auch viele weitere Institutionen. Denn ein einzelner ökologischer Baustoff macht noch kein nachhaltiges Gebäude. Dazu bedarf es zusätzlich verschiedener anderer Faktoren, die den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes betreffen – von der Herstellung und Verbauung, über Betriebskosten und Leistungsfähigkeit bis hin zu Nutzungsflexibilität und Recycling.

 

Vor dem Bau eines Hauses stehen immer die Überlegungen zu dessen Kosten und Nutzen. Die Ökonomie beschreibt die Wirtschaftlichkeit im Hinblick auf die gesamten Lebenszykluskosten in Relation gesetzt zur Lebensdauer und Nutzbarkeit des Hauses. Doch auch die Folgekosten müssen berücksichtigt werden, um die tatsächliche Wirtschaftlichkeit bewerten zu können. Hierzu zählen unter anderem die Betriebskosten, Nutzungskosten und Erhaltungsaufwendungen für Renovierungen und Umbauten.

 

Geht es an die Umsetzung des Projekts, stehen die verwendeten Baustoffe und Produkte im Vordergrund. Wobei in besonderem Maße auf ihre ökologischen Eigenschaften Wert gelegt wird. Die umfassende Darstellung aller Umweltwirkungen ist die notwendige Vorraussetzung für gesundes, nachhaltiges Bauen. Mit Hilfe einer Ökobilanz werden die verschiedenen Potenziale, wie beispielsweise Treibhauspotenzial, Ozonabbau, Überdüngung, Sommersmog, Versauerung und Primärenergie dargestellt und ausgewertet. Im Fokus des ökologischen Faktors steht aber auch der Ressourcenverbrauch, der benötigt wird, um das Produkt herzustellen, ebenso Transportkosten, Energieverbrauch und Abfall. Detaillierte Informationen zu Umwelteigenschaften eines Produktes liefern so genannte Umwelt-Produktdeklarationen (kurz EPD’s) wie sie vom Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) vergeben werden.

 

Neben den Umwelteigenschaften sind insbesondere die technischen Merkmale eines Produktes von Bedeutung. Die bautechnischen und -physikalischen Eigenschaften eines Hauses leiten sich ab aus der Leistungsfähigkeit aller seiner Baustoffe und Bauteile und deren jeweiliger Zusammensetzung. Eigenschaften wie Wärmeleitfähigkeit und mechanische Widerstandsfähigkeit bilden wichtige Kriterien.

 

Die letzte Dimension, die ein nachhaltiges Haus ausmacht ist der soziokulturelle Anspruch. Wie und mit welchem Komfort erfüllt ein Haus seinen Zweck? Behaglichkeit, Klima und Barrierefreiheit spielen die entscheidende Rolle, immer im Hinblick auf den jeweiligen Nutzen. Allergiefreies und Gesundes Wohnen werden dabei groß geschrieben.

 

Erst wenn alle vier Dimensionen betrachtet, bewertet und schließlich erfüllt worden sind ist ein Gebäude wirklich nachhaltig – und damit reif für die Zukunft.

 

Weitere Informationen sind erhältlich beim Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU e.V.), Rheinufer 108, 53639 Königswinter, Telefon: (022 23) 29 66 79-0, Telefax: (022 23) 29 66 79-1, E-Mail: info@bau-umwelt.com oder im Internet unter www.bau-umwelt.com.

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