Di26.04.1112:40

IBU mit neuem Standkonzept auf der Consense 2011

Von: Institut Bauen und Umwelt e.V.

Das Institut Bauen und Umwelt (IBU) präsentiert sich zusammen mit PE International auf der Consense 2011 in Stuttgart. Das IBU vergibt dort bereits die ersten europäischen EPDs und stellt die Rolle der EPD in internationalem Kontext konkret heraus.

Das IBU präsentiert sich auf der Consense 2011 in Stuttgart - gemeinsam mit PE International und einem neuen Standkonzept. Bild: tdx/IBU

(tdx) Unter dem Motto „EPD goes Europe – Einheitliche EPDs in Europa“ präsentiert das Institut Bauen und Umwelt (IBU) gemeinsam mit PE International in diesem Jahr ein neues Standkonzept auf der jährlich stattfindenden Consense 2011 (29.06.-30.06.2011, Messe Stuttgart). Ziel ist es, die Umwelt-Produktdeklaration (kurz EPD) des IBU mit ihren Alleinstellungsmerkmalen weiter zu stärken und ihre Relevanz in internationaler Hinsicht auszubauen.

 

Große Aufmerksamkeit bekommt dabei die künftige, europäische Norm EN 15804. Das IBU ist bereits heute in der Lage, alle Anforderungen der Norm zu erfüllen und wird bereits auf der Consense 2011 die ersten europäischen EPDs übergeben. Die Umwelt-Produktdeklaration ist in Deutschland längst kein Nischenprodukt mehr. Gerade der hohe Standard, der allein aufgrund des Öko-Labels Typ III nach ISO 14025 gegeben ist, hat die EPD zu einem glaubwürdigen Informationsformat werden lassen, das auch international anerkannt wird. Das Institut Bauen und Umwelt hat zusätzlich zu den Anforderungen einer Typ III Deklaration ihren eigenen Standard noch erhöht. Experten und Hersteller erarbeiten gemeinsam die produktspezifischen Anforderungen (sog. PCRs) für den Inhalt der EPD, diese Anforderungen werden von einem gesonderten Sachverständigenausschuss auf ihre Konsistenz geprüft und der EPD Entwurf letztendlich in zwei Prüfverfahren von weiteren, unabhängigen Dritten verifiziert. Aufgrund dieses Verfahrens erhält eine EPD des IBU seine sehr hohe Glaubwürdigkeit.

 

Umwelt-Produktdeklarationen können branchenübergreifend für alle Bauprodukte erstellt werden. Ob für einen einzelnen Hersteller, mehrere zusammengeschlossene Hersteller oder einen gesamten Verband: die EPD ist – auch auf lange Sicht hin gesehen – ein Informationsformat mit sehr hoher Aussagekraft und Relevanz, wenn es um die gesamtheitliche Darstellung eines Bauproduktes geht, ohne dies zu bewerten.

 

Gebäudezertifizierer wie die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) oder das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) haben dies bereits erkannt. Sie nutzen und empfehlen Umwelt-Produktdeklarationen ganz konkret für die Nachhaltigkeitsbestimmung eines Gebäudes. Auch mit Blick auf die ab 2013 gesetzliche Vorschrift, Umweltinformationen über ein Bauprodukt liefern zu müssen, um es verkaufen zu können, ist die Notwendigkeit einer EPD für Bauprodukthersteller gegeben.

 

Mit dem von PE International entwickelten Programm „GaBi Build-it“ wird für Architekten, Zertifizierer und Hersteller ein weiterer Vorteil der EPD verdeutlich. Das Programm ermöglicht es Gebäudeplanern und -zertifizierern den Grad der Nachhaltigkeit ihres geplanten Gebäudes schon im voraus zu berechnen. So können noch vor Baubeginn Schwachstellen beseitigt werden und ggf. durch das Austauschen bestimmter Materialien oder Konstruktionen die Nachhaltigkeit des Gebäudes optimiert werden.  Die für die Berechnung erforderlichen Datensätze kann der Planer aus der Ökobau.dat oder aus spezifischen EPDs herausnehmen, die im System hinterlegt sind. Hersteller die eine EPD des IBU besitzen werden somit bei der Auswahl der Baustoffe immer mehr bevorzugt und erfahren einen deutlichen Wettbewerbsvorteil.

 

Weitere Informationen sind erhältlich beim Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU e.V.), Rheinufer 108, 53639 Königswinter, Telefon: (022 23) 29 66 79-0, Telefax: (022 23) 29 66 79-1, E-Mail: info@bau-umwelt.com oder im Internet unter www.bau-umwelt.com.

 

Über das Institut Bauen und Umwelt e.V.

 

Das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU e.V.) ist entstanden aus einer Initiative von Bauproduktherstellern, die sich entschieden haben, der Forderung nach mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen gemeinsam Nachdruck zu verleihen. Mittlerweile folgen mehr als 500 direkte und indirekte Mitglieder dem Nachhaltigkeitsgedanken des IBU, darunter internationale Konzerne, Mittelständler, Vertriebs-gesellschaften und Verbände. Die Mitgliedsunternehmen erarbeiten mit externen Experten umfassende Öko-Bilanzen für Baustoffe und -teile. Nach einem unabhängigen Prüfverfahren wird eine Umwelt-Produktdeklaration (EPD) ausgestellt und damit ein Öko-Label Typ III verliehen.

 

Die Umwelt-Produktdeklaration für Bauprodukte des IBU entstand in enger Verzahnung mit Bau- und Umweltbehörden in Deutschland sowie dem internationalen Normungsprozess. Eine Umwelt-Produktdeklaration basiert auf dem europäischen Normenprozess sowie der weltweiten Normenreihe ISO 14025 und ISO 21930 "environmental declarations of building products". Das IBU ist derzeit in Deutschland die einzige unabhängige Organisation, die produktübergreifend nach der international bereits abgestimmten Normung verfährt. Die Herstellerangaben überprüft ein unabhängiger Sachverständigen-Ausschuss aus Experten von Hochschulen, dem Bauministerium, der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, dem Umweltbundesamt sowie weiteren Experten aus den Bereichen Umwelt und Bauen. Das IBU-Siegel hat daher eine sehr hohe Aussagekraft, Glaubwürdigkeit und Akzeptanz.

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