Mo14.02.1111:08

EPDs für Bauprodukte etabliert

Von: Institut Bauen und Umwelt e.V.

Die BAU 2011 hat beim Institut Bauen und Umwelt e.V. alle Erwartungen übertroffen: Auf der Messe wurden zahlreiche neue Umwelt-Produktdeklarationen übergeben. Überwiegend gingen die begehrten Deklarationen an Hersteller von bislang beim IBU noch nicht vertretenen Produktgruppen.

EPD Übergabe an die Röhr+Stolberg GmbH: Frank Köhler, Vertriebsleiter Röhr+Stolberg GmbH, Hans Peters, Geschäftsführer IBU, Dr. Horst Koch, Geschäftsführer Röhr+Stolberg GmbH, Darius Bartetzko, Verkaufsleiter Bauprodukte Deutschland, Röhr+Stolberg GmbH (v.l.n.r). Bild: tdx/IBU

(tdx) Die Umwelt-Produktdeklarationen (kurz: EPDs) des Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) haben sich auf der diesjährigen BAU in München (17. bis 22. Januar 2011) weiter etablieren können und sind derzeit so stark nachgefragt wie nie zuvor. Im Rahmen der führenden Messe für Architektur und Baustoffe wurden wieder zahlreiche EPDs vergeben. Diesmal gingen die begehrten Dokumente überwiegend an Hersteller neuer, beim IBU noch nicht vertretener Produktgruppen. „Die BAU als international führende Fachmesse war der beste Indikator dafür, dass nachhaltiges Bauen mittlerweile in allen Bereichen der Baubranche eine Schlüsselrolle spielt. Dies hat nicht zuletzt das IBU mit seinen EPDs auf den Weg gebracht“, freut sich Hans Peters, Geschäftsführer des IBU, über die enorme Resonanz und Akzeptanz der Umwelt-Produktdeklarationen.

 

Der Andrang seitens der Fachbesucher, deren Zahl sich im Vergleich zur letzten BAU auf rekordverdächtige 235.000 erhöht hat, war sowohl am Messestand des IBU als auch an den Herstellerständen überdurchschnittlich groß. Sechs Tage lang herrschte dort ein reger Austausch zwischen Unternehmern, Architekten, Planern und Experten aus Wissenschaft und Forschung, die das alles bestimmende Leitthema dieser Messe in den Mittelpunkt ihrer Gespräche rückten: energieeffizientes und nachhaltiges Bauen. Als Programmhalter für Umwelt-Produktdeklarationen, deren Datensätze auf internationalen Normen basieren, war das IBU insbesondere für Gäste aus dem Ausland ein kompetenter Ansprechpartner – nicht nur, was die konkrete Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden anbelangte, sondern auch für das Thema Nachhaltigkeit allgemein.

 

Dieses fruchtbare Umfeld nutzte IBU-Geschäftsführer Hans Peters, um einigen Unternehmen direkt vor Ort ihre gerade fertig gestellten EPDs zu überreichen. Bei den Übergaben hatten aber nicht nur die Hersteller allen Grund zur Freude: „Wir haben auf der BAU fast ausschließlich Produktgruppen zertifiziert, die beim IBU vorher noch nicht vertreten waren“, so Peters.

 

Gleich elf EPDs wurden dabei im neuen Segment „Schlösser und Beschläge“ übergeben, darunter eine an Dorma für das Premium-Türschließsystem TS 93 und jeweils fünf an FSB Franz Schneider Brakel sowie den Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie e.V. Der Trierer Flachdachsystemanbieter alwitra erhielt zwei EPDs für seine zur Dach- und Bauwerksabdichtung eingesetzten Produkte EVALON® und EVALASTIC® und machte damit den Auftakt im Segment der „Kunststoff- und Elastomerbahnen“. Ebenfalls neu der Bereich der „Beschichtungen mit organischen Bindemitteln“, innerhalb dem drei EPDs für Oberputze, Haftvermittler sowie Kleber und Unterputze an den Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. verliehen wurden. Die erste EPD im Bereich Schnittholz nahm der Tiroler Komplettanbieter für Vollholz und Holzwerkstoffe Egger entgegen.

 

In der Sparte „Bodenbeläge“ baute das IBU seinen Kompetenzbereich aus – mit der Übergabe zweier Umwelt-Produktdeklarationen an den Hersteller von Kautschuk Bodenlägen, die nora systems GmbH. Von den vielen Vorteilen der EPD wird in Zukunft auch die Firma Röhr + Stolberg profitieren. Der Krefelder Hersteller von Bleiprodukten, u.a. für die Bauindustrie im Bereich Bedachung sowie für den Strahlen- und Schallschutz von Gebäudeteilen, bekam während der BAU eine Umwelt-Produktdeklaration für Walzbleibänder und Walzbleibleche überreicht. Gar drei EPDs gingen an die ThyssenKrupp Steel Europe AG für ihre Stahl-Sandwichelemente und einschaligen Bauprodukte, die allesamt in Wand, Fassade und Dach Anwendung finden sowie für Bleche und Bänder mit Pladur®-Beschichtungen. Neben den Bereichen „Baumetalle“ und „Bodenbeläge“ stieg auch die Anzahl der EPDs im Segment der Befestigungstechnik: die EJOT Baubefestigungen GmbH erhielt zwei EPDs für Verankerungs- und Befestigungsprodukte in den Produktgruppen vorgehängte, hinterlüftete Fassaden (VHF) und Flachdach (FLD). Mit der bereits vorliegenden EPD der Dübel für Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) dokumentiert EJOT damit einen weiteren Schritt der konsequenten Erstellung von EPDs für das gesamte Produktportfolio. Zudem wurde mit der Unternehmensgruppe fischer ein weiterer Weltmarkführer im Bereich der Befestigungstechnik als Neumitglied in den Reihen des IBU aufgenommen.

 

Der erfolgreiche Messeauftritt, das durchwegs positive Publikumsecho und die zahlreichen, neu ausgehändigten EPDs zeigen es: Die Umwelt-Produktdeklarationen des IBU haben sich als uneingeschränkt glaubwürdiger Standard in der Baubranche etabliert. Denn sie informieren nicht nur detailliert über technische und umweltrelevante Leistungsmerkmale eines Baustoffs, damit Architekten und Ingenieure ihre Planung im Sinne der Nachhaltigkeit durchführen können: „EPDs bilden auch die zentrale Datengrundlage für Gebäudezertifizierungssysteme wie das der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) oder das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB)“, sagt Peters, „und auch internationale Zertifizierungssysteme sind auf neutrale Informationen über Bauprodukte angewiesen. Darum sind sowohl nationale als auch internationale Hersteller mit den IBU-EPDs bestens für die Zukunft gerüstet“, so Peters weiter.

 

Dass diese Zukunft nicht ohne die EPDs des Institut Bauen und Umwelt e.V. bestritten werden kann, wurde auf der diesjährigen BAU unter Beweis gestellt. „Die Messe ist alle zwei Jahre das Aushängeschild für Innovation und Zukunftsfähigkeit, die das IBU mit seinem produktübergreifenden, von unabhängigen Sachverständigen verifizierten Informationsformat zweifellos mitbringt. Unserem gemeinsamen Ziel, das Thema Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben, steht also nichts mehr im Wege“, so das viel versprechende Resümee des IBU-Geschäftsführers.

 

Weitere Informationen sind erhältlich beim Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU e.V.), Rheinufer 108, 53639 Königswinter, Telefon: (022 23) 29 66 79-0, Telefax: (022 23) 29 66 79-1, E-Mail: info@bau-umwelt.com oder im Internet unter www.bau-umwelt.com.

 

Über das Institut Bauen und Umwelt e.V.

 

Das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU e.V.) ist entstanden aus einer Initiative von Bauproduktherstellern, die sich entschieden haben, der Forderung nach mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen gemeinsam Nachdruck zu verleihen. Mittlerweile folgen mehr als 500 direkte und indirekte Mitglieder dem Nachhaltigkeitsgedanken des IBU, darunter internationale Konzerne, Mittelständler, Vertriebsgesellschaften und Verbände. Die Mitgliedsunternehmen erarbeiten mit externen Experten umfassende Öko-Bilanzen für Baustoffe und -teile. Nach einem unabhängigen Prüfverfahren wird eine Umwelt-Produktdeklaration (EPD) ausgestellt und damit ein Öko-Label Typ III verliehen.

 

Die Umwelt-Produktdeklaration für Bauprodukte des IBU entstand in enger Verzahnung mit Bau- und Umweltbehörden in Deutschland sowie dem internationalen Normungsprozess. Eine Umwelt-Produktdeklaration basiert auf dem europäischen Normenprozess sowie der weltweiten Normenreihe ISO 14025 und ISO 21930 "environmental declarations of building products". Das IBU ist derzeit in Deutschland die einzige unabhängige Organisation, die produktübergreifend nach der international bereits abgestimmten Normung verfährt. Die Herstellerangaben überprüft ein unabhängiger Sachverständigen-Ausschuss aus Experten von Hochschulen, dem Bauministerium, der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, dem Umweltbundesamt sowie weiteren Experten aus den Bereichen Umwelt und Bauen. Das IBU-Siegel hat daher eine sehr hohe Aussagekraft, Glaubwürdigkeit und Akzeptanz.

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