EPD-Workshops ausverkauft
Aufgrund der konstant starken Nachfrage hat das IBU im Mai gleich zwei EPD-Workshops veranstaltet. Die Teilnehmer wurden umfassend über die Relevanz von Umwelt-Produktdeklarationen für das Nachhaltige Bauen informiert.
(tdx) Unter Baustoffherstellern, Planern und Architekten haben sich die EPD-Workshops, die das Institut Bauen und Umwelt e.V. regelmäßig mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und Five Winds International veranstaltet, mittlerweile als hervorragende Informationsveranstaltungen rund um das Nachhaltige Bauen etabliert. Daher wurden im Mai gleich zwei Termine (13. Mai in Berlin und 24. Mai in Frankfurt am Main) angeboten, an denen renommierte Referenten umfassend über die EPD – insbesondere in Bezug auf die neue Bauprodukten-Verordnung – informierten. Hans Peters, Geschäftsführer des IBU, zieht ein äußerst positives Fazit: „Jeder Workshop war mit rund 70 Teilnehmern bis auf den letzten Platz ausgebucht. Daran zeigt sich: EPDs des IBU gelten in der Baubranche inzwischen als verbindlicher Standard, über den man sich informiert wissen möchte.“
Den Auftakt der Workshops machte Hans Peters, der zuerst ganz grundsätzlich über Bauprodukte für das Nachhaltige Bauen sprach, um dann zu den geltenden Anforderungen in der neuen Bauprodukten-Verordnung überzugehen. Nicolas Kerz (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung) und Anna Braune (PE International) stellten im Anschluss die beiden deutschen Bewertungssysteme vor – das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) und das DGNB-Zertifikat – sowie die konkret Rolle, die die EPD bei der Gebäudezertifizierung spielt. Den aktuellen Stand der europäischen Normung skizzierte Dr. Eva Schmincke von Five Winds International.
Nachmittags stand der praktische Teil der Veranstaltung auf der Agenda. So erläuterte Hans Peters die Inhalte einer EPD sowie ihren Vergabeprozess, den Julia Goerke (Deutsches Forschungsinstitut für Bodensysteme) am Beispiel Fußbodenbeläge vertiefte. Produktgruppen-EPDs für Mörtel, Putze und Estriche, Muster-EPDs sowie die Einbindung von „GaBi i-reports“ – einer Software für Ökobilanzierung – waren bei Anna Braune Thema, bevor Frau Dr. Schmincke zum letzten Tagesordnungspunkt überging: das Projekt „GreenConServe“ (GCS), das von der Europäischen Kommission zur Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen im Bereich Nachhaltiges Bauen erst kürzlich initiiert wurde. Finanziell unterstützt, mit bis zu 50 Prozent der Kosten, wird demnach auch die Erstellung einer EPD.
Nach Ende der Fachvorträge konnten sich die zufriedenen Teilnehmer im persönlichen Gespräch mit den Referenten über die Bewerbungsmodalitäten für das GCS-Projekt kundig machen oder weiterführende Fragen rund um die Umwelt-Produktdeklaration klären. Hans Peters zeigte sich von der enormen Publikumsresonanz begeistert: „Gerade jetzt, da sich die EPD als Datengrundlage für die Bewertung nachhaltiger Gebäude durchgesetzt hat, erweisen sich unsere EPD-Workshops als sehr wertvoll. Hier können sich alle am Bau Beteiligten fundiert darüber informieren, wie und wo die EPD konkrete Vorteile bringt.“
Weitere Informationen sind erhältlich beim Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU e.V.), Rheinufer 108, 53639 Königswinter, Telefon: (022 23) 29 66 79-0, Telefax: (022 23) 29 66 79-1, E-Mail: info@bau-umwelt.com oder im Internet unter www.bau-umwelt.com.
Über das Institut Bauen und Umwelt e.V.
Das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU e.V.) ist entstanden aus einer Initiative von Bauproduktherstellern, die sich entschieden haben, der Forderung nach mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen gemeinsam Nachdruck zu verleihen. Mittlerweile folgen mehr als 500 direkte und indirekte Mitglieder dem Nachhaltigkeitsgedanken des IBU, darunter internationale Konzerne, Mittelständler, Vertriebs-gesellschaften und Verbände. Die Mitgliedsunternehmen erarbeiten mit externen Experten umfassende Öko-Bilanzen für Baustoffe und -teile. Nach einem unabhängigen Prüfverfahren wird eine Umwelt-Produktdeklaration (EPD) ausgestellt und damit ein Öko-Label Typ III verliehen.
Die Umwelt-Produktdeklaration für Bauprodukte des IBU entstand in enger Verzahnung mit Bau- und Umweltbehörden in Deutschland sowie dem internationalen Normungsprozess. Eine Umwelt-Produktdeklaration basiert auf dem europäischen Normenprozess sowie der weltweiten Normenreihe ISO 14025 und ISO 21930 "environmental declarations of building products". Das IBU ist derzeit in Deutschland die einzige unabhängige Organisation, die produktübergreifend nach der international bereits abgestimmten Normung verfährt. Die Herstellerangaben überprüft ein unabhängiger Sachverständigen-Ausschuss aus Experten von Hochschulen, dem Bauministerium, der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, dem Umweltbundesamt sowie weiteren Experten aus den Bereichen Umwelt und Bauen. Das IBU-Siegel hat daher eine sehr hohe Aussagekraft, Glaubwürdigkeit und Akzeptanz.
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