EPD: feste Größe in der Wertschöpfungskette Bau
Rekord-Zahlen bei EPD-Übergaben, das Interesse am neuen Online-Datenbanksystem sowie intensive Gespräche mit Bauschaffenden bestätigen dem Institut Bauen und Umwelt (IBU): Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) fließen heute in jeder Phase der Wertschöpfungskette Bau mit ein und haben sich folglich als feste Größe etabliert.
(tdx) Nachhaltigkeit dominiert als zentrales Thema die Bauwelt. Dementsprechend erfuhr die Consense 2012 (Stuttgart), Internationale Fachmesse und Kongress für nachhaltiges Bauen, Investieren und Betreiben einen erneuten Aussteller- und Besucherzuwachs. Spürbar war dies auch am Stand des Institut Bauen und Umwelt (IBU), sowie der Sonderschau „Vom Bauprodukt zum nachhaltigen Gebäude“, die das IBU erstmals gemeinsam mit der Messe Stuttgart und der Nachhaltigkeitsberatung brands&values veranstaltete. Planer, Architekten und Bauprodukt-Hersteller konnten sich dort umfassend über Nachhaltiges Bauen im Allgemeinen und Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) im Speziellen informieren.
Höhepunkte während der Consense waren für das IBU die Übergaben von insgesamt 24 neu erstellten EPDs an insgesamt acht Bauprodukt-Hersteller. Diese Zahl belegt eindrucksvoll die branchenübergreifende Arbeit des IBU hat sich als Standard etabliert und die Umwelt-Produktdeklarationen erfahren europaweit Anerkennung und Akzeptanz. Kurz: Die EPDs des IBU sind mittlerweile Einstieg in das Thema Nachhaltigkeit für Bauprodukte.
Auch bei Ausschreibung und Vergabe, sind die EPDs mittlerweile vernetzt. Sie werden Bauschaffenden dabei nicht mehr nur über das IBU oder die jeweiligen Hersteller zugänglich gemacht, inzwischen sind die Dokumente auch über das Onlineportal Heinze.de abrufbar und in der Baustoffdatenbank Ökobau.dat 2011, des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung integriert.
Immer im Blick: Bauprodukten-Verordnung
IBU-Geschäftsführer Hans Peters ist stolz über die enorme Entwicklung und Etablierung der EPD in den letzten Jahren und ist sicher, dass der Aufwärtstrend beibehalten werden kann. „Im Mittelpunkt der aktuellen Nachhaltigkeitsdiskussionen steht für den Bausektor sicherlich die Novellierung der Bauprodukten-Verordnung, die Mitte 2013 verpflichtend werden wird“, erklärt er. „Darin wird erstmals die Anforderung der Nachhaltigkeit von Bauwerken als eine von sieben Basisanforderungen an bauliche Anlagen aufgenommen. In diesem Zusammenhang wird außerdem auf die EPD als Informationsformat ausdrücklich verwiesen“, so Peters weiter. Ebenso können mit EPDs die konkretisierten Anforderungen in Bezug auf „Umwelt, Hygiene und Gesundheit“ vervollständigt werden.
Neues Datenbanksystem zur EPD-Erstellung
Mit der Einführung der Bauprodukten-Verordnung erwartet das IBU einen weiteren Nachfrageanstieg nach EPDs. Um dem zeitnah gerecht werden zu können, hat das IBU nun ein Online-Datenbanksystem entwickelt, dass die EPD-Erstellung wesentlich vereinfacht. Das IBU sieht sich mit dieser Neuerung für die Zukunft bestens gerüstet und bekam bereits während der Consense ein positives Feedback der Planer und Architekten, besonders aber der Bauprodukt-Hersteller. Sie können mithilfe des Datenbanksystems die Erstellung, Veröffentlichung und Weitergabe einer Umwelt-Produktdeklaration für ihr Bauprodukt beschleunigen und selbst in die Hand nehmen. Nach genau definierten Abläufen wird das System Stück für Stück durchlaufen und der Ersteller behält jederzeit den Überblick über den aktuellen Stand und Fortschritt des Dokuments.
Die EPD-Übergaben im Einzelnen
Im Rahmen der Consense 2012 übergab IBU-Geschäftsführer Hans Peters zahlreiche neue EPDs. Insgesamt fünf EPDs erhielt URSA, davon zwei für „URSA PureOne“, Mineralwolledämmung für Dach- und Innenausbau und drei EPDs für „URSA GEO“, Glaswolledämmung für Fassade, Dach- und Innenausbau.
Mit der Deutschen Rockwool bekam ein weiterer Hersteller aus dem Dämmbereich Umwelt-Produktdeklarationen. In drei EPDs zertifiziert wurde Steinwolledämmung in unterschiedlichen Rohdichteklassen für Fassade, Dach- und Innenausbau.
Fermacell erhielt zwei EPDs. Eine für die zementgebundenen, glasfaserbewehrten Leichtbeton-Bauplatten Fermacell Powerpanel H2O und HD, sowie eine EPD für die Brandschutzplatten AESTUVER und AESTUVER T, die ebenfalls zementgebunden und glasfaserbewehrt sind.
Drei verschiedene Kunststoffgranulate wurden bei LUCOBIT jeweils in einer EPD zertifiziert. Die Granulate dienen als Vorprodukt und werden zu Kunststoff- Dach- und Dichtungsbahnen und polymermodifiziertem Asphalt weiterverarbeitet.
Bei CREATON wurden für die Werke Dorfen (Bayern) und Höngeda (Thüringen) die Tondachziegel jeweils in einer EPD ausgewiesen.
ETERNIT bekam drei EPDs überreicht, eine für Wellplatten, eine für Dach- und Fassadenplatten, sowie eine EPD für die Fassadentafeln Natura, Textura und Eterplan.
Ebenfalls drei EPDs erhielt BRILLUX, deren organische Oberputze für die Außenanwendung, verschiedene mineralische Klebe- und Armierungsmassen sowie verschiedene Haftvermittler und Fassadenfarben ausgewiesen wurden.
Zu guter Letzt wurden außerdem drei EPDs an Interface für Biosfera Micro, Biosfera Velour und Biosfera Boucle vergeben.
Weitere Informationen sind erhältlich beim Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU e.V.), Rheinufer 108, 53639 Königswinter, Telefon: (022 23) 29 66 79-0, Telefax: (022 23) 29 66 79-1, E-Mail: info@bau-umwelt.com oder im Internet unter www.bau-umwelt.com.
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