ECO Platform gegründet
Rund zwei Jahre nach Unterzeichnung einer Absichtserklärung wurde am 4. Juni 2013 die ECO Platform gegründet. Elf europäische Halter nationaler Umwelt-Produktdeklarationsprogramme (EPD-Programme) schlossen sich als Gründungsmitglieder an – darunter das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU).
(tdx) Auf Initiative des Instituts Bauen und Umwelt e.V. (IBU) hatten am 26. September 2011 27 Organisationen aus 17 EU-Mitgliedstaaten ein „Memorandum of Understanding“ zur Gründung der sogenannten „ECO Platform“ unterzeichnet. Mit dieser sollten die Weichen für eine gegenseitige Anerkennung der europäischen Kern-EPD („European core EPD“) gemäß EN 15804 durch die jeweiligen nationalen EPD-Programmbetreiber gestellt werden. Hintergrund war die Problematik, dass europaweit tätige Hersteller mit ihrer nationalen EPD nicht auf anderen Märkten anerkannt waren. Daher hätten diese viele EPDs oder auch andere Labels mit ähnlichem Inhalt nutzen müssen, um international vertreten zu sein. Durch Schaffung einer gemeinsamen Plattform sollten die Barrieren abgebaut und ein Dach über die verschiedenen nationalen EPD-Programmhalter gespannt werden.
In der darauf folgenden Gründungsphase wurde die konkrete organisatorische Ausgestaltung der ECO Platform von den Teilnehmern definiert. Hilfe leistete die im April 2012 veröffentlichte CEN-Norm EN 15804. Sie ebnete den Weg für eine grenzüberschreitende Anerkennung von Umwelt-Produktdeklarationen in Europa. Die Europäische Norm liefert „grundlegende Produktkategorieregeln (PCR) für Typ-III-Umweltdeklarationen für Bauprodukte und Bauleistungen aller Art“. Vereinheitlicht wurden die Indikatoren und der Aufbau der Ökobilanz sowie die zugrunde liegenden Erfassungs- und Berechnungsmethoden.
Am 4. Juni 2013 erfolgte schließlich die Gründung der ECO Plattform als Internationale Vereinigung ohne Gewinnerzielungsabsicht nach belgischem Recht (AISBL: Association Internationale Sans But Lucratif) mit Sitz in Brüssel. Im Anschluss fand die konstituierende Mitgliederversammlung statt. Zu den Gründungsmitgliedern der ECO Platform gehören neben dem IBU als branchenunabhängiger EPD-Programmhalter in Deutschland die EPD-Programme aus Schweden, Norwegen, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Polen, Portugal, Slowenien und den Niederlanden an. Diese stellen das ECO-Board, in dem zusätzlich der europäische Baustoffverband CPE (ehemals CEPMC) mit einer Stimme vertreten ist.
Die Gründungsmitglieder haben mit der Schaffung der ECO Platform die Grundlage geschaffen, die vereinbarten Ziele umzusetzen. Dennoch sind weiterhin Anstrengungen notwendig, um zu einer einheitlichen europäischen Lösung zu gelangen. Die Einigung auf einheitliche Qualitäts- und Verifizierungsstandards, die Beseitigung noch vorhandener Interpretationsspielräume sowie die Entwicklung einheitlicher Szenarien für Einbau, Nutzung und Entsorgung sind diesbezüglich Beispiele. Aus diesem Grund wurden schon bei der ersten Zusammenkunft 2011 drei Arbeitsgruppen – Technische Aspekte (WG1), Verifizierung und Qualitätssicherung (WG2), Administration/Kommunikation (WG3) gebildet.
„Mit der ECO Platform haben wir nun einen historischen Schritt zur europäischen Vereinheitlichung von EPDs getätigt“, erläutert IBU-Geschäftsführer Dr. Burkhart Lehmann. „Als Gründungsmitglied werden wir weiterhin engagiert daran arbeiten, dass die Barrieren verringert werden. Dadurch sollen unsere Mitglieder ihre EPDs auch international ohne zusätzliche Aufwendungen nutzen können.“
Weitere Informationen sind erhältlich beim Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU e.V.), Panoramastraße 1, 10178 Berlin, Telefon: +49 (0) 30 - 3087 748-0, Telefax: +49 (0) 30 - 3087 748-29, E-Mail: info@bau-umwelt.com oder im Internet unter www.bau-umwelt.com und www.eco-platform.org.
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